Kurzgebraten

Nicht ganz so kurzgebraten wie sonst immer

Normalerweise schreibt Rotfrau unter dieser Kategorie nur kurze Lacher.
Aber heute muss sie etwas ausholen!
Mein kleiner Belgier wird mich, wenn er einst als Erwachsener diese Aufzeichnungen vor seiner Freundin zu verstecken versucht, fürchterlich hassen.
Maaaaama! Wie kannst du sowas nur aufschreiben?
Na ganz einfach, weil es zu goldig ist. Weil es deine Mama vor Lachen fast umgehauen hat – damals!
Gut, der kleine Belgier bringt uns öfter zum Lachen, aber genauso spontan, wie diese Lacher kommen, so schnell sind sie im Gewusel des Alltags wieder vergessen.
Und manches sollte einfach nicht vergessen werden!
Noch heute „lebt“ des wbBdWs kleinkindliches „Nein danke, ich wille kein Graugrau!“ oder sein „Miser gammgim!“ in meiner Familie weiter. Ganz einfach, weil alle Großen diese lustigen Äußerungen übernommen haben! So ist auch heute noch ein „Vielen Dank“ ab und zu ein „Miser gammgim!“. Blaukraut hat nie wieder jemals einer von uns gesagt. Es ist zum Graugrau geworden. Bis heute.
Die Zwillinge beginnen mit dem Sprechen und der kleine Belgier formuliert schon erstaunliche Sätze. Und witzig werden die beiden auch schon! Mit nun fast 26 Monaten (korrigiert ist er 24 Monate alt) kommen erste sprachliche Knaller oder brillante Feststellungen.
So wie diese hier:
Belgier braucht zum Einschlafen einen „Krabbelzipfel“. Er kruschelt im Inlett rum, steckt sein Ärmchen bis zum Ellbogen in den Bettüberzug und krabbelt stundenlang in den Federn herum.
Gestern sitzt der Zwerg in der Wanne.
Er soll zur im warmen Wasser zur Ruhe kommen, damit er den kleinen Wikinger, dem es nach 11 Stunden dauerwach um 19 Uhr die Füße weggezogen hat, nicht wieder aufweckt. Aufgrund eines 20 minütigen „Ohnmachtsanfalls“ auf Mamas Schoß – er war nicht mehr wach zu kriegen! – ist der kleine Belgier nämlich noch zu fidel, um ihn ebenfalls ins Bett zu legen.
Er sitzt also so in der Wanne und guckt an sich runter. Mit dem Zeigerfinger schubst er seinen Piepmatz hin und her. Dann strahlt er mich an.
„Krabbelzipfel!“
Rotfrau hat es vor Lachen fast zerrissen.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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