Familienchaos

Schatzkiste der Erinnerungen

Ich wurde diese Woche dazu ermutigt, mal in meinen früheren Geschichten zu kramen und sie quasi zu rebloggen. Eine nette Idee, denn es gibt inzwischen soviele davon!
Wenn ich mich in diesen Aufzeichnungen von früher verliere, erscheinen sie mir beinahe unglaublich! Und einige sind tatsächlich aus einem anderen Leben!
Krankenstand
Die Babys sind krank. Der kleine Wikinger hat Durchfall und der kleine Belgier hat Erkältung oder sowas mit erhöhter Temperatur. Auf jeden Fall ist der mütterliche Körper für derartige Belastungsproben nicht ausgestattet. Es fehlt ein dritter Arm!
Ich kann meinen Tag am besten so beschreiben:
Wikinger lethargisch und müde, will auf Mamas Arm kuscheln. Belgier wird wütend, weil er auch schmusen will und inzwischen die Vorteile erkannt hat, wenn Mamafrau den Rotz aus dem Gesicht putzt, welchen er zornig in Schleimspuren bis zu den Augen gerieben hat. Wikinger riecht, ist nass. Ausziehen, Baden, weinerliches Kind trösten, eifersüchtigen Belgier vom Windeleimer mit dem Fuß wegdrücken. Nacktes Kind im Wohnzimmer sicher ablegen und wütend brüllendes Männlein holen. Zwei Babys weinen. Mamafrau holt Ersatzkleidung. Wikinger hasst Anziehen und plärrt. Belgier will auf den Arm. Auf den Boden setzen und weiteranziehen. Wikinger fertig, aber völlig aufgelöst. Trösten. Belgier schubst ihn weg und drängt sich in die Mamaarme. Mama will Kinder füttern und was zu trinken geben. Bei Durchfall muss man trinken. Mag ned. Nun iss doch ein paar gelbe Rüben! Die hab ich mit Fenchel gekocht, damit dein Bauchi nicht mehr so weh tut. Will ned. Brüll. Belgier hat auch Hunger, leidet aber prinzipiell unter Verstopfung. Er kriegt Brei mit Apfel. Wikinger will auch Apfel. Mamafrau reibt Apfel, der stopft. Wikinger würgt, Belgier schreit. Wikinger stinkt schon wieder. Ab ins Bad. Belgier hinterher. Wikinger baden, Belgier giert zum Wasser, vom Windeleimer weghalten….
Schließlich musste ich den Belgier auch baden, weil er sonst völlig ausgeflippt wäre. Vor Freude spritzte er nicht nur die Mamafrau nass, sondern auch den völlig erschöpften Wikinger. Mama rennt mit Unterhemd rum. Wollt ihr jetzt was trinken? Nein. Wollt ihr lieber ein Gemüsefleischbreigläschen? Nein. Brüll. Mama schüttelt Flaschen. Beide Babys trinken ein bisschen. Wikingerchen, 30 ml ist viel zu wenig. Belgier mümmelt noch einen Keks. Wikinger will auf den Arm, Belgier eifersüchtig. Wikinger schläft ein. Bett. Belgier darf endlich kuscheln. Nach 10 Minuten fällt auch er in den Tiefschlaf.
Dann war es 11 Uhr morgens.
Der restliche Tag verlief ähnlich und als der wundervolle große schwarze Mann Heim kam, waren wir alle total erledigt.
Die angekackerten Klamotten drehen sich grade in der Waschmaschine, die noch einmal Gnade gezeigt hat. Der Fehler liegt am Türverriegler, kann also vom gsM repariert werden.
Morgen. Oder vielleicht übermorgen, oder vielleicht….
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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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