Familienchaos

Schatzkiste der Erinnerungen – 3

Politischer Pups
Vorspann:
Jedes zweite Wochenende ist „Papawochenende“ und der Preußenbayer ist nicht hier. An diesen Wochenenden dürfen der große schwarze Mann und Rotfrau auch mal Dinge essen, die sonst beim großen Buben ein abruptes Sättigungsgefühl beim Anblick des Tellers auslösen: Gemüse!
1. Akt:
Rotfrau: Der Kühlschrank ist voller Sachen, die wir essen sollten, bevor sie schlecht werden.
Großer schwarzer Mann: Na dann, ich freu mich schon auf das, was du kochst.
Rotfrau: Rein vegetarisch oder mit Schinkenwürfeln?
GsM: Gerne nur vegetarisch.
Rotfrau kocht. Rote Beete, Mangold, Fenchel, rote Zwiebel, Knoblauch, Paprika, Tomaten. Dies und Das, Gewürz und Fetakäse.
2. Akt:
Es gibt eine Rote-Beete-Suppe und ein mit vielen Röstaromen versehenes Gemüsepfännchen mit Fetawürfeln. Das „chen“ ist an dieser Stelle eher missverständlich, da unsere Pfanne großfamilientauglich ist.
Es lacht recht bunt aus den Kochbehältnissen und es riecht gut.
GsM: Und was ist das jetzt?
Rotfrau: Also, das linke ist eine Rote-Beete-Suppe. Mangels Rezept konnte ich keinen Borschtsch kochen, aber soviel ich weiß, ist der restliche Sauerrahm aus´m Kühlschrank dadrin gut aufgehoben. Was in der Pfanne ist, weiß ich nicht. Ich nenne das Essen hiermit „Rot-Grüne Koalition“.
GsM: Und die Suppe sind dann also die Linken.
Die Suppe war gut, sogar die Krawallos haben mitgegessen!
Das farbenprächtige Pfannengericht schmeckte sehr gut.
Rotfrau: Leider gibt es das vermutlich nie wieder.


3. Akt:
Später Nachmittag.
Rotfrau: Ich möchte mein Essen umbenennen.
GsM: So?
Rotfrau: Ich nenne es ab jetzt Pupsgemüse.
GsM: Das passt doch zur Politik!
Nachspann:
Über beide Gesichter senkt sich ein Grinsen.
Vorhang.
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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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