Leben in Dänemark

Ostsee im Winter

Ich gestehe, ich mag die Nordsee lieber als die Ostsee.
Das Raue, Wilde und Unberechenbare, das die Westküste Dänemarks so an sich hat, gefällt mir gut. Mit der Nordsee verbinde ich Wind und Wellen, abreißende Klippen und meterhohe Dünen.
Die Ostsee hingegen ist für mich nicht wirklich ein Meer. Der Wellengang ist zumeist eher lächerlich
Ostsee
(erstellt am 31.März 2017) 
und statt riesigen Sandstränden findet man oftmals nur eine Art Seeufer vor.
Zweifelsohne hat dies eine gewisse Romantik:
OStseee
Ostsee_1
Ostsee2
 
Ostsee3
An der Ostsee gibt es Bernsteine und herrliche Muscheln.
Muscheln_Ost
Das malerische Sæby, zu dem ich demnächst einen eigenen Beitrag verfassen möchte, ist tatsächlich eine Reise wert.
Saeby
Aber es gibt fiese, brennende Feuerquallen und den vermutlich hässlichsten Strand Dänemarks:
Ostsee 4
Zugegeben, dieser Strand sorgt für mulmiges Gefühl in der Magengegend. Die Bäume hängen quasi nur noch am seidenen Faden und das Ufer bricht in großen Stücken ab. Offenbar ist die leise schwappende Ostsee gar nicht so lau, wie ich sie immer einschätze!
Als ich am Freitag diesen Strand entdeckte, wurde mir schlagartig klar, dass an der Ostseite Dänemarks eine gewaltige Kraft wirkt. Die Ostsee kann, wenn sie denn will, ebenfalls ganz schön brutal sein. Sturm und Hochwasser weisen auch hier die Menschen in ihre Schranken.
Eigentlich wohne ich an einem unheimlichen Ort. Ich wohne mitten zwei gewaltigen Kräften der Natur: 30 km im Osten und 23 km im Westen Meer.
Ich mag das.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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